Wie bitte, Schach? Ist das nicht das, was mein Opa immer spielt?
Wissenschaftler sind sich einig: mit bloßem „Klötzchen schieben“, wie Franz Beckenbauer einmal sagte, hat Schach nichts zu tun. Das „königliche Spiel“ ist nicht nur ein beliebter (Corona-)Zeitvertreib und seit dem Serienhit “The Queen’s Gambit” sowieso in aller Munde, sondern auch das beste Training für das menschliche Gehirn. Wer Schach spielt, schult sein Vorstellungsvermögen, seine Geduld, Konzentration und Kreativität – allesamt Fähigkeiten, die sich nicht selten auch positiv auf die schulischen Leistungen auswirken und von denen man auch im Leben nach der Schule noch profitieren wird. Auch das Knobeln und Schmieden von Plänen spielt beim Schach eine große Rolle: man erlernt dabei, wie man auch die vertracktesten Probleme auf praktische Art und Weise löst und – was noch viel besser ist – wie man seinen Kontrahenten erst vor solche Probleme stellt. In Zeiten, in denen rasante technologische Entwicklungen und vielfältige Ablenkungsmöglichkeiten unsere Aufmerksamkeitsspanne immer mehr auf die Probe stellen, stellt das Schachspiel also den perfekten Kontrapunkt dar – gerade im Kindesalter.
Seit dem Schuljahr 2017/18 bietet das GGS eine Schach-AG im Rahmen der Ganztagesbetreuung an. Sie findet immer donnerstags in der 7. Stunde (13:00 – 13:45 Uhr) im 2. Stock des Oberstufenbaus statt (Räume O23). Die große Mehrzahl der Teilnehmer setzt sich derzeit aus den Klassen 5 bis 7 zusammen, die AG ist aber grundsätzlich auch offen für Schüler höherer Klassen.
Aufgrund der hohen Teilnehmerzahlen und der unterschiedlichen Spielstärke werden die Teilnehmer zu Schuljahresbeginn in zwei Gruppen aufgeteilt:
Anfänger
Wer das königliche Spiel von Grund auf erlernen möchte und noch gar keine oder nur sehr wenige Vorkenntnisse hat, lernt hier Schritt für Schritt die Regeln, also z.B. wie man das Schachbrett richtig aufbaut, wie die Figuren ziehen und welchen „Wert“ sie haben, und wann der Gegner – oder man selbst – Schachmatt ist. Darüberhinaus lernt ihr hier grundlegende Motive im Schach, wie z.B. die Entwicklung der Figuren in der Eröffnung, die Besetzung des Zentrums, das Fassen von Angriffs- und Verteidigungsplänen. Wer hier gut aufpasst und die gestellten Aufgaben richtig löst, wird schon bald ohne Hilfe seine eigene Partie spielen und seine Figuren zum Sieg führen können! Geleitet wird die Gruppe von Herrn Bissbort.
Fortgeschrittene
Wer ein richtig guter Spieler am Brett werden möchte, erfährt hier mehr über die tieferen Prinzipien des Schachspiels. Strategische und taktische Aufgaben schulen das Auge für die Stellung und das Rechnen der Varianten im Kopf. Auch das „Drumherum“ wird hier irgendwann zum Thema, z.B. das Spiel mit begrenzter Bedenkzeit, der Einsatz von Schachprogrammen am Computer und die Notation der Züge. Geleitet wird die Gruppe in diesem Jahr von unserem FSJler Severin Bühler.
Im Laufe seiner Schulzeit kann man sich natürlich „hocharbeiten“, das heißt bei guter Leistung von der Anfänger- in die Fortgeschrittenen-Gruppe wechseln.
Maximale Teilnehmerzahl: 24