Der Rektor des Goldberg-Gymnasiums, Bernhard Kees, verabschiedet sich in den Ruhestand.
Neun Jahre war Bernhard Kees Schulleiter am Goldberg-Gymnasium. In dieser Zeit setzte er sich für Projekte wie die Sanierung des Altbaus, die Modernisierung der Klassenzimmer oder „Munog-Model United Nations of Goldberg“ ein. Nun verabschiedete er sich krankheitsbedingt vorzeitig in den Ruhestand.
„Meine Perspektive war es, mindestens zehn Jahre Schulleiter zu sein. Doch nach dem beginnenden Kampf um die Gesundheit von März 2016, musste ich mir im Sommer 2017 eingestehen, dass es nicht mehr geht. Auch wenn es mir schwergefallen ist“, so Bernhard Kees bei seiner Abschiedsrede. Musikalisch untermalt wurde die Verabschiedung von einem Lehrer-Quintett, einer Lehrerband und dem Oberstufenchor.
In Tübingen studierte der geborene Stuttgarter Germanistik und Sport. Bevor er ans Goldberg-Gymnasium kam, waren das Georgii-Gymnasium in Esslingen sowie das Hegel-Gymnasium in Stuttgart-Vaihingen weitere Stationen. „Seit meinem Antritt im Dezember 2008 fühlte ich mich jederzeit unterstützt und getragen. Vieles in Sindelfingen haben wir nur gemeinsam erreicht“, so der 63-Jährige.
„Sie haben während Ihrer Zeit als Schulleiter die Schule maßgeblich geprägt“, so Dr. Thomas Hölz vom Regierungspräsidium Stuttgart und hob in seinem Grußwort vor allem die Vernetzung des Goldberg-Gymnasiums mit Wissenschaft und Forschung, das Kunstprofil sowie die gelungene Vorbereitung der Schüler auf das gesellschaftliche Leben hervor.
Auch Oberbürgermeister Dr. Bernd Vöhringer betonte die Verdienste des Schulleiters. „Das Goldberg-Gymnasium ist eine Vorzeigeschule. Dazu haben Sie und Ihr Kollegium einen entscheidenden Beitrag geleistet. Sie haben sich enorm für die Schule engagiert und viele Ideen und Projekte verwirklicht“, so Bernd Vöhringer.
So sei es möglich, dass das Goldberg-Gymnasium, ganz gemäß seinem Leitbild, tatsächlich zu einer „Schule fürs Leben“ werden konnte. Einem Ort der Bildung, an dem sich die Schüler weit über die klassische Wissensvermittlung persönlich weiterentwickeln können, so der Oberbürgermeister.
„Sich mit etwas abzufinden, das war nicht Ihre Sache, eher der Mut zur Veränderung. Sie haben Auseinandersetzungen, da wo es nötig war, aufgenommen und klar Position bezogen, ohne andere dabei zu verletzen“, betonte Bodo Philipsen, geschäftsführender Schulleiter der Gymnasien Sindelfingens, der sich bei Bernhard Kees für die stets faire und offene Zusammenarbeit bedankte. „Verlieren Sie Ihre Neugier nicht, das ist ganz wichtig“, so Philipsen.
„Die vergangenen neun Jahre waren nicht leicht, aber sie waren oft auch schön und interessant, anspruchsvoll und erfüllend. Ich war gerne und wäre gerne weiter der Schulleiter dieses tollen Gymnasiums geblieben. Ihr Schüler werdet mir am meisten fehlen“, verabschiedete sich Bernhard Kees mit Tränen in den Augen. Wer seine Nachfolge antritt, steht momentan noch nicht fest. „Das Auswahlverfahren läuft noch. Wir sind aber zuversichtlich, dass wir Ihnen zeitnah die Ergebnisse mitteilen können“, so Dr. Hölz vom Regierungspräsidium Stuttgart.
„Ihr Schüler werdet mir am meisten fehlen“, verabschiedete sich Bernhard Kees vom Goldberg-Gymnasium Sindelfingen.
Rebekka Groß, SZ/BZ