Wie immer im Oktober laufen die Vorbereitungen für die UN-Simulation MUNOG am Goldberg-Gymnasium in allen Bereichen auf Hochtouren, damit sich, wenn die ersten Gäste eintreffen, die Arbeit vieler Beteiligter einmal mehr in einem großen Puzzle zu einer gelungenen Konferenz zusammenfügen kann. Und doch ist 2021 nach einem Jahr pandemiebedingter Pause und aufgrund der bestehenden Auflagen alles etwas anders…
Das Vorbereitungsteam aus rund 25 Schülerinnen und Schüler der Oberstufe, unterstützt von einem Lehrer*innen-Team, erwartet ca. 60 Gäste von sieben umliegenden Gymnasien in Sindelfingen, Böblingen und Herrenberg, die teilweise in langjähriger Tradition (zum Beispiel das Andreae-Gymnasium Herrenberg), teilweise zum ersten Mal (wie das Lise Meitner-Gymnasium) teilnehmen werden.
Schmerzlich vermisst werden die internationalen Gäste, die häufig in jahrzehntelanger Verbundenheit mit dem Goldberg Jahr für Jahr die Konferenz mitgeprägt haben – und das ab 2022 hoffentlich auch wieder tun werden!
Bis zum Start der Konferenz, in die ca. 130 Personen involviert sein werden, trainieren die Delegierten und Vorsitzenden der Gremien weiter ihre inhaltlichen und sprachlichen Fertigkeiten (denn wie immer findet die Konferenz in englischer Sprache statt) und machen sich mit den Themen ihrer jeweiligen Gremien vertraut: Fragen des Klimaschutzes wie der Erhalt der Biodiversität von Wäldern (im UNFCCC), Gleichstellung von Frauen in führenden politischen Positionen (im CSW) sowie Maßnahmen, die die Ausbreitung globaler Pandemien eingrenzen können (im WHO) – das sind nur einige Beispiele des breiten Spektrums aktueller Themen, die während MUNOG diskutiert werden.
Das Conference Management sowie die Verantwortlichen für das Social Program planen parallel das „Drumherum“ der Konferenz: vom leiblichen Wohl der Gäste über die Bereitstellung der Materialien und die Vorbereitung der Räumlichkeiten bis zum Kennenlernen der Konferenzteilnehmer*innen muss alles bedacht werden. Dieses Jahr gehört dazu natürlich auch die Umsetzung der pandemiebedingten Auflagen.
Gastredner bei der Eröffnungsveranstaltung wird dieses Jahr Simon Zimmermann vom Centre YaBana sein. Als Kooperationspartner des GGS ist er auf dem Goldberg schon bekannt und wird den jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmern von MUNOG 2021 bei der Eröffnungsveranstaltung einen Einblick in sein Projekt geben: Zimmermann, der in Kinshasa (Demokratische Republik Kongo) mit dem Centre YaBana ein zukunftsweisendes Projekt ins Leben gerufen hat, das freie Bildung mit wirtschaftlicher Nachhaltigkeit verbindet, wird darüber berichten, wie man als junger Mensch etwas bewirken und die Welt mitgestalten kann, aber auch, welche Hürden und Herausforderungen es bei der Gründung einer NGO dabei zu bewältigen gilt. – In diesen Tagen startet in Kinshasa nun der Betrieb einer Grundschule, die durch eine angegliederte Bäckerei finanziert wird. Mit diesem ermutigenden Impuls aus der realen Welt werden die Konferenzteilnehmer*innen dann in ihre Arbeit auf Simulationsebene entlassen.
In ein paar Tagen beginnt die Konferenz nun und so langsam glauben alle daran, dass MUNOG 21 tatsächlich stattfinden wird. Die Generalsekretärin der Konferenz, Karoline Wedekind (J2) fasst zusammen: „Nachdem wir letztes Jahr schweren Herzens unsere richtige Konferenz absagen mussten, sind wir alle umso motivierter, die diesjährige Konferenz zu planen und durchzuführen. Durch das regionale MUNOG haben wir eine großartige Chance, Verbindungen und Freundschaften zwischen den Schülerschaften der Schulen im Umkreis Böblingen/Sindelfingen herzustellen. Ich freue mich, viele politisch interessierte und aufgeschlossene Schüler*innen kennenzulernen und bin sehr gespannt auf anregende Debatten.“
Verena Kiemes für das Vorbereitungsteam von MUNOG 2021