“Schwäbisch für Neigschmeckte”, mit diesem Beitrag haben die Schüler der Klasse 5a beim Mundartwettbewerb teilgenommen.
Schwäbisch als Schulfach? Ganz soweit ist es nicht, aber in den letzten Woche hatte sich Klassenlehrerin Katrin Eberle mit ihren Schülern und Schülerinnen mit der Mundart beschäftigt. Herausgekommen ist ein Film „Schwäbisch von Neigschmeggde für Neigschmeggde“. Den hatten die Schüler der Klasse 5a beim Schülerwettbewerb „Mundart in der Schule“ eingereicht und wurden von Dr. Wolfgang Wulz, Autor der SZ/BZ-Kolumne d’sell, bei einer Unterrichtsstunde „Schwäbisch“ mit derPreisübergabe überrascht.
„Ich bin ganz begeistert, wie gut die Kinder schwäbisch verstehen und auch sprechen“, sagte Wulz, als er sie einzelne Begriffe übersetzen lies. Die Vielfalt der schwäbischen Sprache zeigte er anhand von einigen Beispielen auf. Gibt es doch allein für die Kartoffel 14 mundartliche Begriffe im Schwäbischen Dialekt. „Hier bei uns spricht man auch von der Grumbira,“ sagte Wulz und übersetzt die Herkunft des Worts: „Die Birne im Grund, also in der Erde ist der Hintergrund des Wortes”.
“Woher die Neck-Namen Böblinger Bären und Sindelfinger Käsreiter kommen, vermittelte er ebenso den Kindern bevor es zur eigentlichen Preisverleihung ging. Eine Aufstockung von 200 Euro für die Klassenkasse und den geplanten Schullandheimaufenthalt im kommenden Schuljahr ist der „Lohn“ für den Film, in dem in Spielszenen schwäbische Begriffe als Wörterbuch eingebaut sind.
Dazu hatten die Schüler gemeinsam mit Katrin Eberle und Kunstlehrer Tilman Nagel einzelne Szenen in Sindelfingen gedreht und Menschen auf der Straße angesprochen, ob sie schwäbische Begriffe verstehen. Anschließend wurden diese dann in weiteren Szenen erläutert. „Es ist schön, wenn Mundart so gepflegt wird,“ sagte Wolfgang Wulz.
5. Juli 2023, Annette Nüßle, SZBZ online, Foto: Ngl