Am 16. März 2019 fand an der Universität Tübingen der diesjährige Tag der Mathematik statt. Auf dem Programm standen dabei neben den beiden Teamwettbewerben, in denen die Schülerinnen und Schüler der über 80 angetretenen Gymnasien durch verschiedene mathematische Rätsel und Aufgaben gebührend gefordert wurden, auch drei Vorträge aus der Welt der Zahlenwissenschaft. Gegen neun Uhr morgens erreichte die Delegation des Goldberg-Gymnasiums in Begleitung von Frau Sauer den Tübinger Biologiebau, in dem die diesjährige Veranstaltung aufgrund der Renovierungsarbeiten im angestammten Hörsaalzentrum Morgenstelle ihren Anfang nahm, und lauschte der Begrüßung von Professor Ivo Radloff. Anschließend begann in der Mensa auch bereits der erste Wettbewerb. Während die Wahrscheinlichkeitsrechnungen wenig Probleme bereiteten, stellten die Aufgaben zur Geometrie und Algebra uns Schüler vor größere Herausforderungen. Nach einer Stunde Wettbewerb ging es gleich weiter mit anspruchsvollem Denkstoff: Professor Radloff brachte den Schülern in seinem Vortrag „Euklids Parallelenaxiom und hyperbolische Geometrie“ eine andere Art der Geometrie nahe, die sich von der in der Schule gelehrten Euklidischen Geometrie deutlich unterscheidet. Diesem sehr interessanten, aber nicht unbedingt leicht zu greifenden Exkurs folgte das Mittagessen, klassisch Nudeln mit Tomatensoße. Anschließend waren die Schüler erneut gefordert: In den mathematischen Hürden, dem zweiten Teamwettbewerb, galt es acht kleinere Aufgaben zu lösen, dies allerdings in einem happigen Zeitrahmen von einer halben Stunde, sodass gerade einmal eine Durchschnittszeit von etwa zwei bis drei Minuten pro Aufgabe blieb. Neben schnellen Rechenkünsten war hier also auch ein gutes Zeitmanagement gefragt, was die teilnehmenden Schüler des Goldberg-Gymnasiums stark unter Druck setzte. Daher mussten sie sich bei Matthias Lienerts Vortrag „Was bedeutet „Existenz“ in der Mathematik?“ sowie der anschließenden Kaffee-und-Kuchen-Runde im für Mathematik und Physik genutzten C-Bau der Morgenstelle erst einmal entspannen. Erholt folgte dann der dritte Vortrag des Tages: Marc Nicolussi skizzierte anhand seiner Tätigkeit in der Unternehmensberatung den möglichen Karriereweg eines Mathematikers nach dem Studium. Dabei gab er auch Einblick in einige der mathematisch fundierten Tricks und Kniffe, derer sich Unternehmen bedienen, um ihre Produkte möglichst zahlreich an den Mann zu bringen. Abgeschlossen wurde die Veranstaltung mit der Siegerehrung, bei der dieses Jahr das Karls-Gymnasium aus Stuttgart den ersten Platz belegte. Die Vertreter unserer Schule mussten sich leider wieder einmal mit dem siebten Rang begnügen, der an alle Teams vergeben wird, die es nicht unter die besten sechs geschafft haben. Dennoch war es ein interessanter Einblick in verschiedene Aspekte der Mathematik sowie eine spannende Herausforderung, die schwierigen Aufgaben rechnerisch anzugehen.
Tim Geier
Beispielaufgabe aus dem Gruppenwettbewerb: